„Liebe“ in Gefangenschaft, oder: Warum das Stockholm Syndrom in den 1970er- und nicht in den 1870er-Jahren erfunden wurde

„Liebe“ in Gefangenschaft, oder: Warum das Stockholm Syndrom in den 1970er- und nicht in den 1870er-Jahren erfunden wurde

„Liebe“ in Gefangenschaft, oder: Warum das Stockholm Syndrom in den 1970er- und nicht in den 1870er-Jahren erfunden wurde

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Vortrag von Dr. Juliane Hornung

Vor 50 Jahren überfielen zwei Kleinkriminelle eine Bank in Stockholm und nahmen vier Angestellte als Geiseln – die sich angeblich in ihre Kidnapper verliebten. Psychiater in den USA und Europa machten daraus das aufsehenerregende „Stockholm Syndrom“, das noch heute Stoff für Spielfilme und Netflixserien bietet. Wie sehr diese Diagnose allerdings ein Kind der krisenhaften 1970er-Jahre war, zeigt ein Blick zurück ins 19. Jahrhundert, als das emotionale Band zwischen Entführern und Entführten niemanden irritierte. Der Vortrag historisiert die Art und Weise, wie sich im Laufe von 100 Jahren der Umgang mit Entführungsopfern änderte und welche gesellschaftlichen Debatten sich darin widerspiegeln.

Einlass ist ab 18.30 Uhr bis maximal zum Veranstaltungsbeginn. Die Zahl der Sitzplätze ist begrenzt. Der Zugang zum Haus ist nicht barrierefrei.

Die Veranstaltungen werden mit Foto und Video dokumentiert. Mit Ihrer Teilnahme erklären Sie sich mit der Aufzeichnung und deren Nutzung im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit des Historischen Kollegs einverstanden.

 

Datum und Uhrzeit

16.03.2026 | 19:00
 

Veranstaltungsart

Vortrag
 

Veranstaltungsort

Historisches Kolleg, Kaulbachstraße 15, 80539 München