
Der Triumph der Mode: Eine neue Weltgeschichte
Vortrag von Prof. Dr. Ulinka Rublack
Globale Geschichte zielt zunehmend darauf ab, Veränderungen von Einstellungen, Lebenstilen und Subjektivitäten zu erfassen. Sie befasst sich mit sozialen Praktiken und Erzählungen, die im Alltagsleben und in der Vorstellungskraft verwurzelt sind. Die Geschichte der materiellen Kultur, insbesondere der Kleidung und der Mode, bietet dazu eine einzigartige Gelegenheit. Sie fragt, wer der Kleidung welche Bedeutung gab, warum und mit welcher Wirkung. Seit dem Mittelalter standen größere Teile der Welt durch ihr Interesse an der Mode miteinander in Beziehung. Der erste Teil des Vortrags diskutiert Beispiele für das Aufkommen der Mode als globales Phänomen in einer multizentrischen Welt vor dem Zeitalter der europäischen Hegemonie ab 1800. Der zweite Teil befasst sich mit der Bedeutung von globalen Accessoires, die kulturelle Konvergenzen schufen. In einem letzten Teil wird der Frage nachgegangen, wie diese Entwicklungen die Wahrnehmung von kulturellen Unterschieden beeinflussten und wie sie Ökologien und das Ethos der Textilproduktion auf dem Weg in moderne Welten transformierten. Mode ist somit nicht länger als eine westliche und moderne Erfindung zu verstehen. Die Erkenntnisse sind für die heutigen Diskussionen über die Zukunft der Mode von entscheidender Bedeutung.
Einlass ist ab 18.30 Uhr bis maximal zum Veranstaltungsbeginn. Die Zahl der Sitzplätze ist begrenzt. Der Zugang zum Haus ist nicht barrierefrei.
Die Veranstaltungen werden mit Foto und Video dokumentiert. Mit Ihrer Teilnahme erklären Sie sich mit der Aufzeichnung und deren Nutzung im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit des Historischen Kollegs einverstanden.