Zucht und Züchtung: Eine politische Tiergeschichte des „Dritten Reiches“

Das Projekt analysiert, welche Auswirkungen die Ideologisierung der Tierwelt während des Nationalsozialismus auf die alltäglichen, interspezifischen Beziehungen hatte, es erforscht die Durchsetzbarkeit des Tierbildes in der Zucht, bei der Ausbildung und der Nutzung von Tieren und es fragt, was die Betrachtung von Mensch-Tier-Beziehungen uns Neues über den Nationalsozialismus sagen kann. In diesem tierhistorischen Projekt wird ferner herausgearbeitet, wie sich Projektionen von Reinrassigkeit nicht nur gegen bestimmte, „rassisch“ definierte Bevölkerungsgruppen richteten, sondern eben auch gegen Tiere. Hierfür wird die Rolle von Pferden und Hunden, Rindern und Schweinen, Wölfen und Wisenten für die Verhandlungen von Exklusions-, aber ebenfalls von Inklusionsmechanismen des NS-Staates untersucht.

Rassismus und Tierzucht: Ideologisierungen des Tierkörpers seit dem 19. Jahrhundert / Breedism and Racism: The Ideological Use of the Animal Body since 1800

„Hunde, wollt ihr ewig leben“? Zur kommunikativen und materiellen Nutzung von Tierkörpern im Nationalsozialismus