
Globale Praktiken, lokale Materialitäten: (Post)koloniale Perspektiven auf die materielle Kultur von Rosenkränzen
Vortrag von Dr. Anne Mariss
Kleine, tragbare Objekte des christlichen Glaubens waren für die Mobilisierung und weltweite Formierung des frühneuzeitlichen Katholizismus sprichwörtlich unabdingbar. Gebetsperlen, Kreuze, Medaillen, Reliquien und Reliquiare, Amulette, Andachtsbilder und figürliche Darstellungen begleiteten europäische Seefahrer, Missionare, Kaufleute, Siedler und Siedlerinnen in die Neue Welt. Es war vor allem die “physische Übertragbarkeit” der unzähligen Sakramentalien sowie die Möglichkeit, mit ihnen Handel zu treiben, die es der katholischen Kirche ermöglichte, zur Weltreligion zu werden. Anhand ausgewählter Objekte geht der Vortrag der Frage nach, wie sich die globale Verbreitung und lokale Aneignung von Rosenkränzen in transkultureller Perspektive historisch beschreiben und analysieren lässt.
Einlass ist ab 18.30 Uhr bis maximal zum Veranstaltungsbeginn. Die Zahl der Sitzplätze ist begrenzt. Der Zugang zum Haus ist nicht barrierefrei.
Die Veranstaltungen werden mit Foto und Video dokumentiert. Mit Ihrer Teilnahme erklären Sie sich mit der Aufzeichnung und deren Nutzung im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit des Historischen Kollegs einverstanden.