Zeit der Poleis – Zeit der Könige – Zeit der Römer


Das Projekt verknüpft mithilfe eines soziologischen Zeitbegriffs erstmals systematisch die Lebenswelt griechischer Stadtstaaten im Hellenismus (ca. 336–30 v.Chr.) mit antiker Chronologie. Zentral ist die Frage nach der Koordination von gemeinschaftlichen und überregionalen Aktivitäten in einer Epoche, in der Sonnen- und Wasseruhren gerade erst Verbreitung fanden und jede Polis noch ihren eigenen Kalender pflegte. Ergründet wird auch, wie die imperialen Zeitordnungen der hellenistischen Könige und der Römer auf die lokalen Rhythmen einwirkten und inwiefern Zeit bereits damals als politische und ökonomische Ressource instrumentalisiert wurde.