Demokratisch denken?
- Name: Dr. Susanne Schregel
- Titel: Demokratisch denken?
- Untertitel: Intelligenzaufgaben zu Unterhaltung und Training in der Weimarer Republik
- Datum: 29.07.2021
- Rubrik: Vortrag
Dass Anti-Intellektualismus und Demokratiefeindlichkeit miteinander verwandt seien, ist eine für die Weimarer Republik oft vorgebrachte These. Dr. Susanne Schregel, Historikerin und Junior Fellow des Historischen Kollegs, beleuchtet diese Beziehung aus einer umgekehrten Perspektive. In ihrem Vortrag blickt sie auf Bewegungen der 1920er-Jahre, die ein „Denken für alle“ propagierten und auf eine bessere Beherrschung und Ausbildung individueller „Geisteskräfte“ ausgerichtet waren. Was zeigen Formen teilhabeorientierter Kognition in populären Denkratgebern, in Intelligenztrainings und im Umfeld der Denksportbewegung über den Zusammenhang des Denkerischen mit dem Demokratischen?
Dr. Susanne Schregel: Studium der Geschichte, Soziologie und Philosophie an den Universitäten Münster und Bielefeld, Promotion an der TU Darmstadt; 2017–2020 Leiterin des DFG-Projekts „Un/doing Differences. Eine Geschichte der Intelligenz als politisch-sozialer Unterscheidung (Deutschland, Großbritannien, ca. 1880–1990)“ an der Universität zu Köln. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Wissenschafts- und Wissensgeschichte, der Geschichte des Politischen und der raumorientierten Gesellschaftsanalyse. Susanne Schregel war 2020/2021 Fellow des Historischen Seminars der LMU und des Freundeskreises des Historischen Kollegs.