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Gerechtigkeit und gerechte Herrschaft vom 15. bis zum 17. Jahrhundert

  • Herausgeber(in): Professor Dr. Stefan Plaggen­borg
  • Titel: Gerechtigkeit und gerechte Herrschaft vom 15. bis zum 17. Jahrhundert
  • Untertitel: Beiträge zur historischen Gerechtigkeitsforschung
  • Reihe: Schriften des Historischen Kollegs. Kolloquien
  • Bandnummer: 101
  • Verlagsort: Berlin/Boston
  • Erscheinungsjahr: 2020
  • Umfang: XII, 287 S.
  • ISBN: 978-3-11-065078-5
  • Beschreibung:

    Gerechtigkeit ist eine universelle Forderung von Gesellschaften in Vergangenheit und Gegenwart. Der Band versammelt Beiträge über die Voraussetzungen und Bezugssysteme der Forderung nach Gerechtigkeit, wie sie besonders in der Figur des gerechten Herrschers amalgamierten. Die Aufsätze behandeln unter anderem das muslimische Osmanenreich, die orthodoxe Moskauer Rus’, das lateinische Christentum im Alten Reich sowie die konfessionelle Übergangszone Polen-Litauen. Im Unterschied zur älteren Fürstenspiegelforschung analysiert die historische Gerechtigkeitsforschung ihren Untersuchungsgegenstand im Umfeld von Weltordnung, Religion, Moral, Recht, Gewalt und Herrschaft, um dessen historischen Ort in Rhetorik und vollzogener Geschichte zu bestimmen.

  • Inhalt:
    Inhalt (S. V–VI)
    Vorwort (S. VII–VIII)
    Verzeichnis der Abkürzungen (S. IX–XII)
    Stefan Plaggenborg
    Einleitung: Was ist historische Gerechtigkeitsforschung? (S. 1–22)
    Alfons Brüning
    Symphonia, kosmische Harmonie, Moral. Moskauer Diskurse über gerechte Herrschaft im 16. und 17. Jahrhundert (S. 23–52)
    Stefan Plaggenborg
    Die gerechteste aller Ordnungen. Iosif Volockijs Apologie der gerechten Herrschaft in Russland um 1500 (S. 53–73)
    Günter Baranowski
    Gerechtigkeitsaspekte in den russischen Rechtsbüchern des 16. Jahrhunderts. Der „Sudebnik“ von 1550 und der „Stoglav“ von 1551 (S. 75–103)
    Cornelia Soldat
    Der gerechte Herrscher, das „Heilige Volk“ und die Spielarten des Dissenses in der Moskauer Rus’ im 16. und 17. Jahrhundert (S. 105–127)
    Hans-Jürgen Bömelburg/Kolja Lichy
    Gerechtigkeit, gerechte Herrschaft und Herrschaftslegitimation. Das frühneuzeitliche Polen-Litauen im Schnittpunkt europäischer Kulturen (S. 129–152)
    Hans Georg Majer
    Sultan und Gerechtigkeit im Osmanischen Reich (S. 153–176)
    Claudia Römer
    Gedanken zur Rhetorik von Macht und Legitimität, Gerechtigkeit und Freundschaft in osmanischer Korrespondenz mit den Habsburgern des 16. Jahrhunderts (S. 177–189)
    Markus Koller
    Der „gerechte Herrscher“ als Gewaltakteur. Überlegungen zur Wahrnehmung „staatlichen“ Gewalthandelns im osmanischen Südosteuropa des 17. Jahrhunderts (S. 191–207)
    Alexander Schunka
    Aus Liebe und Moderation? Multikonfessionalität und die Rhetorik gerechter Herrschaft in Brandenburg-Preußen und im Alten Reich (S. 209–227)
    Michaela Hohkamp
    Unmaß, Ungeschick und Tumbheit. „Blödigkeit“ und die Grenzziehung zwischen (ge)rechter und un(ge)rechter Herrschaft in reichsfürstlichen Kontexten an der Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert (S. 229–259)
    Wolfgang Reinhard
    Kommentar (S. 261–265)
    Ludwig Steindorff
    Kommentar (S. 267–274)
    Stefan Plaggenborg
    Kommentar (S. 275–278)
    Kurzbiografien der Autorinnen und Autoren (S. 279–282)
    Personenregister (S. 283–287)