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Medizin und öffentliche Gesundheit

  • Herausgeber(in): Professor Dr. Heinz-Peter Schmiede­bach
  • Titel: Medizin und öffentliche Gesundheit
  • Untertitel: Konzepte, Akteure, Perspektiven
  • Reihe: Schriften des Historischen Kollegs. Kolloquien
  • Bandnummer: 98
  • Verlagsort: Berlin/Boston
  • Erscheinungsjahr: 2018
  • Umfang: X, 245 S.
  • ISBN: 978-3-11-055980-4
  • Beschreibung:

    Politik und Wissenschaft möchten gegenwärtig durch Public-Health-Maßnahmen und Präventionsgesetze zur Verbesserung der Gesundheit der Bevölkerung beitragen. Zugleich bieten neue Techniken weltweit individuelle gesundheitsfördernde Apps an, die Selbstkontrolle und -optimierung stärken, aber den traditionellen Gesundheitsinstanzen Boden entziehen. Auf der Basis dieser Herausforderungen werden in diesem Band Fragen der Public-Health-Ethik diskutiert. Mit dem Blick in die Vergangenheit wird erörtert, welche Motive für die Förderung von Gesundheit existierten, welche Muster der Kontrolle von Krankheiten in den Städten und bei Epidemien vorherrschend waren, wie der Vorsorgegedanke in modernen Gesellschaften gestaltet, warum Männer als Adressaten der Gesundheitsförderung spät entdeckt wurden und wie sich der präventive Aspekt der Arbeit bei psychisch Kranken umsetzte. Zudem werden gesundheitsaufklärerische Aktivitäten in der früheren DDR und die Nutzung von Medien und Film zwischen ca. 1920 und 1970 betrachtet.

  • Inhalt:
    Inhalt (S. V–VI)
    Heinz-Peter Schmiedebach
    Dank (S. VII)
    Abkürzungen (S. IX–X)
    Heinz-Peter Schmiedebach
    Medizin und öffentliche Gesundheit – Einleitung (S. 11–25)
    Alfons Labisch
    Der „öffentliche Werth der Gesundheit“. Oder: was bringt eine Gesellschaft dazu, gesund sein und bleiben zu wollen. Die historische Perspektive (S. 29–46)
    Rainer Müller/Karl-Heinz Wehkamp/Joachim Larisch
    Public Health – Global Health: neu denken, neu konzipieren (S. 47–64)
    Georg Marckmann
    Ethische Bewertung von Public Health-Maßnahmen. Methodische Grundlagen und praktische Anwendung (S. 65–82)
    Friedrich Lenger
    Stadthygiene: Gesundheit und städtischer Raum in Europa während der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts (S. 85–94)
    Christoph Gradmann
    Natur, Technik, Zeit. Infektionskrankheiten und ihre Kontrolle im langen 20. Jahrhundert (S. 95–112)
    Martin Lengwiler
    Prävention zwischen Staat und Subjekt. Der sozialmedizinische Aufbruch in der Bundesrepublik und auf internationaler Ebene (1960–1980) (S. 115–130)
    Martin Dinges
    Die späte Entdeckung der Männer als Adressaten der öffentlichen Gesundheitsfürsorge und -förderung in Deutschland (S. 131–151)
    Monika Ankele
    „Jede Verhütung des Verfalls von Arbeitskraft ist […] Gewinn für die Allgemeinheit“ – Arbeit/slosigkeit, Psychiatrie und öffentliche Gesundheit in der Weimarer Zeit (S. 153–175)
    Eva Brinkschulte
    Der „Medizinische Sonntag“ – eine Form der Ritualisierung der Gesundheitsaufklärung in der DDR? Elfriede Paul (1900–1981) und das „Magdeburger Modell“ (S. 179–199)
    Philipp Osten
    „Diese schmierige Mischung von Sentimentalität und wissenschaftlicher Phrase“ – Politik und Gesundheitsaufklärung in Ausstellungen, Plakaten und Filmen, 1880–1980 (S. 201–230)
    Flurin Condrau
    Kommentar (S. 231–237)
    Kurzbiografien der Autoren (S. 239–241)
    Personenregister (S. 243–245)