Volltext (pdf) Website des Verlags

Der Verlust der Eindeutigkeit

  • Herausgeber(in): Professor Dr. Harald Müller
  • Titel: Der Verlust der Eindeutigkeit
  • Untertitel: Zur Krise päpstlicher Autorität im Kampf um die Cathedra Petri
  • Reihe: Schriften des Historischen Kollegs. Kolloquien
  • Bandnummer: 95
  • Verlagsort: Berlin/Boston
  • Erscheinungsjahr: 2017
  • Umfang: X, 244 S.
  • ISBN: 978-3-11-046154-1
  • Beschreibung:

    Das Ringen der Gegenpäpste vervielfältigte von der Spitze aus die Strukturen der mittelalterlichen Kirche. Der Band rückt diese zeitweilige Uneindeutigkeit der päpstlichen Hierarchie in den Mittelpunkt und betrachtet die Mechanismen der Verdopplung, der Autoritätsbehauptung und Autoritätszuweisung in historischer, kirchenrechtlicher, ekklesiologischer, zeremonieller und historiografischer Perspektive. Dabei werden nicht die gewohnten Fragen der Rechtmäßigkeit der konkurrierenden Ansprüche verfolgt und das Urteil über „richtige“ oder „falsche“ Päpste gefällt, sondern die Idee der wiederkehrenden grundlegenden Krisen und ihrer historischen Bewältigung verfolgt.

    Mit Beiträgen von Jörg Bölling, Florian Eßer, Robert Gramsch-Stehfest, Martina Hartmann, Jochen Johrendt, Andreas Matena, Harald Müller, Britta Müller-Schauenburg, Stefan Rebenich, Stefan Schima, Bernward Schmidt und Benjamin Oskar Schönfeld.

  • Inhalt:
    Inhalt (S. V–VI)
    Harald Müller
    Vorwort (S. VII)
    Verzeichnis der Abkürzungen (S. IX–X)
    Harald Müller
    Autorität und Krise: Der Verlust der Eindeutigkeit und seine Folgen am Beispiel der mittelalterlichen Gegenpäpste – einleitende Gedanken (S. 1–18)
    Stefan Rebenich
    Einer sei Herr – Monarchie als Herrschaftsform. Annäherungen aus (alt-)historischer Perspektive (S. 19–36)
    Florian Eßer
    Aus zwei mach eins. Der Pisaner Lösungsversuch des Großen Abendländischen Schismas 1408/1409: Schismatologie und Konzilsform (S. 37–54)
    Stefan Schima
    Das Papstschisma – eine Häresie? Kirchenrechtshistorische Erwägungen (S. 55–73)
    Bernward Schmidt
    Grundlagen von Autorität in der monastischen Theologie des 12. Jahrhunderts (S. 75–90)
    Jochen Johrendt
    Der gute Papst. Eignung und notwendige Fähigkeiten im Spiegel der hochmittelalterlichen Papstviten (S. 91–108)
    Benjamin Oskar Schönfeld
    Die Urkunden der Gegenpäpste. Imitation, Improvisation, Innovation? (S. 109–125)
    Andreas Matena
    Der Papst als Idol. Skizzen zu einem Diskurs zwischen dem 11. und 15. Jahrhundert (S. 127–145)
    Britta Müller-Schauenburg
    Benedikts XIII. antihäretische Profilierung einer konservierten Einheitsfiktion – Die Handschrift BnF latin 1478 aus der Bibliothek des Papstes als Exempel (S. 147–162)
    Robert Gramsch-Stehfest
    „[…] auctoritate Bartholomei antipape decanatum possidere pretendat“ – Chancen und Risiken innerkirchlicher Spaltungen aus der Perspektive regionaler Akteure (S. 163–185)
    Jörg Bölling
    Bereinigte Geschichte? Umstrittene Päpste in der Historiografie des 15. Jahrhunderts (S. 187–213)
    Martina Hartmann
    „dass diese widerige Wahl großen Unfug und schädliche Zwietracht gebären wurde“ – Die protestantische Historiografie und die Gegenpäpste (S. 215–226)
    Harald Müller
    Kritische Verdopplung – Zusammenfassende Gedanken (S. 227–233)
    Kurzbiografien der Autoren (S. 235–237)
    Register der Orts- und Personennamen (S. 239–244)