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Konfessioneller Fundamentalismus

  • Herausgeber(in): Professor Dr. Heinz Schilling
  • Titel: Konfessioneller Fundamentalismus
  • Untertitel: Religion als politischer Faktor im europäischen Mächtesystem um 1600
  • Reihe: Schriften des Historischen Kollegs. Kolloquien
  • Bandnummer: 70
  • Verlagsort: München
  • Erscheinungsjahr: 2007
  • Umfang: XI, 320 S.
  • ISBN: ISBN 978-3-486-58150-8
  • Beschreibung:

    In europäischer und konfessionsvergleichender Perspektive konzentrieren sich die Beiträge auf das Zusammenspiel von Religion, Macht und Gewalt am Vorabend des Dreißigjährigen Krieges. Der Begriff „Konfessionsfundamentalismus“ erschließt dabei bislang kaum beachtete religionssoziologische und konfessionskulturelle Zusammenhänge, die für die politische Krise in den Jahrzehnten um 1600 und die daraus hervorgegangenen großen europäischen Glaubens- und Staatenkriege verantwortlich waren. So öffnet sich zugleich eine Perspektive auf ähnlich gelagerte Probleme anderer Epochen, einschließlich der Gegenwart.

  • Inhalt:
    Inhalt (S. V–VI)
    Heinz Schilling
    Vorwort (S. VII)
    Verzeichnis der Tagungsteilnehmer (S. IX)
    Bernd Roeck
    Die Krise des späten 16. Jahrhunderts Überlegungen zu ihren kulturellen Auswirkungen und zu Formen ihrer Bewältigung (S. 3–21)
    Klaus Garber
    Konfessioneller Fundamentalismus und späthumanistischer Nationalismus. Die europäischen Bürgerkriege in der poetischen Transformation um 1600. Opitzens „Trost-Getichte in Widerwärtigkeit des Krieges“ (S. 23–46)
    Wolfgang Harms
    Kampf- und Kriegsbereitschaft in heilsgeschichtlichen Bezügen auf illustrierten Flugblättern von etwa 1570 bis 1632 (S. 47–63)
    Alexander Koller
    War der Papst ein militanter, kriegstreibender katholischer Monarch? Der Hl. Stuhl und die protestantischen „Häresien“ um 1600 (S. 67–85)
    Robert Bireley
    Jesuiten und der Heilige Krieg 1615–1635 (S. 87–100)
    Thomas Kaufmann
    Protestantischer Konfessionsantagonismus im Kampf gegen die Jesuiten (S. 101–114)
    Volker Leppin
    „… das der Römische Antichrist offenbaret und das helle Liecht des Heiligen Evangelii wiederumb angezündet“. Memoria und Aggression im Reformationsjubiläum 1617 (S. 115–131)
    Winfried Schulze
    Konfessionsfundamentalismus in Europa um 1600: Zwischen discordia und compositio. Zur Deutung des konfessionellen Konflikts im katholischen Lager (S. 135–148)
    Anton Schindling
    Humanismus oder Konfessionsfundamentalismus in Straßburg? Fürstbistum und freie Reichsstadt (S. 149–165)
    Eike Wolgast
    Konfessionsbestimmte Faktoren der Reichs- und Außenpolitik der Kurpfalz 1559–1620 (S. 167–187)
    Holger Th. Gräf
    „… indem ihre Gnaden sich die Evangelische Christliche lehre bewegen und gegen die papisten gebrauchen laßen …“. Protestantischer Fundamentalismus in Hessen und der Wetterau als kriegstreibender Faktor (S. 189–208)
    Axel Gotthard
    „Sey ein durchgeend werkh wider die Evangelische“. Bedrohungsszenarien in lutherischen Ratsstuben (S. 209–234)
    William Monter
    Campanella’s Universal Monarchy and Lerma’s Pax Hispanica, 1598–1620 (S. 237–245)
    Willem Frijhoff
    Catholic Apocalyptics in a Protestant Commonwealth? The Dutch Republic (1579–1630) (S. 247–272)
    István György Tóth
    Religiöser Fundamentalismus und Toleranz in Habsburg-Ungarn und Siebenbürgen um 1600 (S. 273–283)
    Hans-Jürgen Bömelburg
    Konfessionspolitische Deutungsmuster und konfessionsfundamentalistische Kriegsmotive in Polen-Litauen um 1600. Durchsetzung und Grenzen in einer multikonfessionellen Gesellschaft (S. 285–309)
    Personen- und Ortsregister (S. 311–320)