Kolloquiumsband zur Krise der päpstlichen Autorität im Mittelalter erschienen

Kolloquiumsband zur Krise der päpstlichen Autorität im Mittelalter erschienen

Durch die Auseinandersetzung um die rechtmäßige Besetzung des Papstthrons geriet im Mittelalter zeitweise die religiöse Ordnung aus den Fugen. Die Gewissheit, dass es nur einen unumstrittenen Nachfolger Petri gebe, ging verloren. Das Ringen zwischen verschiedenen Päpsten sorgte für große Unsicherheit und für eine Vervielfältigung der kirchlichen Ämter und Strukturen. Welche Folgen hatte diese grundlegende Krise der Kirche? Und wie gelang es, sie zu überwinden?

Harald Müller, der im Jahr 2014/2015 Senior Fellow am Historischen Kolleg war, geht in seinem soeben erschienenen Kolloquiumsband diesen Fragen sowie weiteren Aspekten des Themas nach. Unter seiner Herausgeberschaft beschäftigen sich zwölf Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit den historischen, kirchenrechtlichen, ekklesiologischen, zeremoniellen und historiografischen Aspekten der mittelalterlichen Papstkrise. Das Buch geht auf die Tagung zurück, die Müller im Rahmen seines Forschungsprojektes „Gegenpäpste – Prüfsteine universaler Autorität im Mittelalter“ am Historischen Kolleg abgehalten hat.

„Der Verlust der Eindeutigkeit. Zur Krise päpstlicher Autorität im Kampf um die Cathedra Petri“ ist als Band 95 der Reihe „Schriften des Historischen Kollegs. Kolloquien“ im Verlag De Gruyter/Oldenbourg erschienen. Eine Übersicht über die gesamte Reihe sowie zahlreiche Bände als pdf-Datei zum kostenlosen Herunterladen und Durchsuchen finden sich auf der Homepage des Historischen Kollegs.

Harald Müller (Hg.): Der Verlust der Eindeutigkeit. Zur Krise päpstlicher Autorität im Kampf um die Cathedra Petri. Berlin/Boston 2017, IX, 244 S., ISBN 978-3-11-046154-1, 69,95 €

Der Kolloquiumsband von Harald Müller ist erschienen