Kolloquiumsband über Kultur in der Sowjetunion erschienen
- Historisches Kolleg
- 23.04.2018
Welche Rolle spielten Literatur, Kunst und Musik in der Sowjetunion? Wie stark bestimmte das kommunistische Regime das Kulturleben und welche Freiräume hatten die Kulturschaffenden in der UdSSR? Mit diesen und anderen Fragen beschäftigt sich der neu erschienene Sammelband von Igor Narskij. In 15 Beiträgen setzen sich Osteuropahistorikerinnen und -historiker sowie Musikwissenschaftlerinnen und ‑wissenschaftler mit der Hochkultur in der Sowjetunion auseinander. Die alltäglichen Tätigkeiten und Prozesse stehen dabei im Fokus des Interesses. Thematisiert werden die Auswirkungen der historischen Umbrüche auf die Kultur, die Kulturpolitik und die Kulturideale in der Sowjetunion, Aspekte des Kulturtransfers, der Kulturvermittlung und der Rezeption von Kultur sowie die Rolle des Jazz als Alternativkultur.
Das Buch geht auf die Tagung zurück, die Igor Narskij im Rahmen seines Fritz Thyssen Senior Fellowships 2014/2015 am Historischen Kolleg abgehalten hat. Fast zeitgleich mit dem Kolloquiumsband ist zudem sein unter anderem am Historischen Kolleg entstandenes Opus Magnum auf Russisch erschienen, dessen Titel lautet übersetzt: „Wie die Partei das Volk zu tanzen lehrte, die Ballettmeister ihr dabei halfen, und was daraus geworden ist. Eine Kulturgeschichte der sowjetischen Amateurtanzkunst“.
„Hochkultur für das Volk? Literatur, Kunst und Musik in der Sowjetunion aus kulturgeschichtlicher Perspektive“ ist als Band 97 der Reihe „Schriften des Historischen Kollegs. Kolloquien“ im Verlag De Gruyter/Oldenbourg erschienen. Eine Übersicht über die gesamte Reihe sowie zahlreiche Bände als pdf-Datei zum kostenlosen Herunterladen und Durchsuchen finden sich auf der Homepage des Historischen Kollegs.
Igor Narskij (Hg.): Hochkultur für das Volk? Literatur, Kunst und Musik in der Sowjetunion aus kulturgeschichtlicher Perspektive. Berlin/Boston 2018, XX, 315 S., ISBN 978-3-11-055649-0, 79,95 €
