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Verfeinertes Sehen

  • Herausgeber(in): Professor Dr. Werner Busch
  • Titel: Verfeinertes Sehen
  • Untertitel: Optik und Farbe im 18. und frühen 19. Jahrhundert
  • Reihe: Schriften des Historischen Kollegs. Kolloquien
  • Bandnummer: 67
  • Verlagsort: München
  • Erscheinungsjahr: 2008
  • Umfang: IX, 227 S.
  • ISBN: 978-3-486-58490-5
  • Beschreibung:

    In welcher Weise und in welchem Maß haben die Ergebnisse des Newtonschen Experiments der Farbbrechung Einfluss auf die Bildende Kunst des 18. und 19. Jahrhunderts genommen? Diese Fragen stehen im Zentrum der Beiträge, welche die Malpraxis, die Theoriebildung zur Farbe, die neuen graphischen Reproduktionstechniken, die steigende Sehkompetenz, die Materialität von Farbe, die Verfeinerung der Darstellungsdetails und die Rolle optischer Instrumente untersuchen. Die Irritation im 18. Jahrhundert entstand aus der nicht eindeutigen Trennung in Licht- und Pigmentfarben. Für die Künstler hatte die alte Farbtrias – Blau, Rot, Gelb – weiterhin Bestand. Nichtsdestotrotz ist eine Verfeinerung des Sehens zu konstatieren, wie zunehmende Differenzierungskompetenz, die nicht nur neue graphische Techniken hervorbrachte, die im 19. Jahrhundert zur Fotographie führen sollten, sondern auch die Ästhetisierung verstärkte. Beiträge von: Ulrike Boskamp, Werner Busch, Erna Fiorentini, John Gage, Bettina Gockel, Ursula Klein, Carolin Meister, Jutta Müller-Tamm, Annik Pietsch, H. Otto Sibum, Monika Wagner, Marc Wellmann.

  • Inhalt:
    Inhalt (S. V–VI)
    Werner Busch
    Vorwort (S. VII)
    Verzeichnis der Tagungsteilnehmer (S. IX)
    Werner Busch
    Einleitung (S. 1–2)
    Ursula Klein
    Testen und Erfinden: Farbe im chemischen Experiment des 18. Jahrhunderts (S. 5–14)
    Annik Pietsch
    Farbentheorie und Malpraxis um 1800. Die handwerkliche Produktion des künstlerischen Kolorits nach den „Gesetzen der Ästhetik und Physik" (S. 15–40)
    Monika Wagner
    John Constable. Taktiles Sehen fluider Landschaften (S. 41–56)
    Ulrike Boskamp
    Prismatische Augen, gemischte Sensationen. Farbensehen und Farbendruck in Frankreich um 1750 (S. 57–76)
    Werner Busch
    Joseph Priestleys Optik in Newtons Bahnen und die Darstellung des Regenbogens (S. 79–89)
    John Gage
    When Warm Was Cool: On the History of Colour Temperature (S. 91–99)
    Bettina Gockel
    Bedeutungsstiftende Bildtechniken. Gainsboroughs Druckgraphik im Licht von Adam Smiths ökonomischer, moralphilosophischer und sinnesphysiologischer Theorie (S. 101–131)
    Carolin Meister
    Das Stilleben als optisches Theater. Zur Reflexion von Newtons Theorie der Körperfarben in der Lichtmalerei Chardins (S. 133–149)
    Jutta Müller-Tamm
    Augengespenster, Lügengeschichten und Gesichtswahrheiten. Zur Theorie des Sehens zwischen 1780 und 1830 (S. 151–164)
    Marc Wellmann
    Die Studienköpfe Balthasar Denners (1685–1749). Natur- und Selbstwahrnehmung im Medium extremster Feinmalerei (S. 167–183)
    H. Otto Sibum
    Latente Bilder. Optische Praktiken und die Natur der Wärme im frühen Viktorianischen England (S. 185–199)
    Erna Fiorentini
    Optical Instruments and Modes of Vision in Early Nineteenth Century (S. 201–221)
    Personenregister (S. 223–227)